Was ist WordPress und welche Vor-und Nachteile hat es?
„WordPress ist eine Software für jedermann“, so lautet die Definition auf der offiziellen Website von WordPress. Angefangen mit der Entwicklung von WordPress haben dabei im Jahre 2003 Mike Little und Matt Mullenweg. Seitdem hat sich dieses Open-Source-Projekt von einem einfachen Blog-System zu einem vollständigen Content-Management-System weiterentwickelt.
Geschichte
2001/2002 wurde das Web-Blog-System b2/cafelog entwickelt. Nachdem dieses Projekt eingestellt wurde, wurde auf dessen Basis 2003 eine neue Web-Blog-Software durch Matt Mullenweg und Mike Little entwickelt. Diese Software sollte später den Namen WordPress erhalten.
Zunächst war WordPress nur als reine Web-Blog-Software konzipiert. So war die Software rein für die schnelle Veröffentlichung von Beiträgen ausgelegt. Über die Jahre hinweg wurden jedoch immer neue Funktionen zur Software hinzugefügt, sodass mit der Version „Strayhorn“ im Jahre 2005 erstmals die Möglichkeit bestand, statische Seiten anzulegen. Dies bildet die Basis, dass WordPress als einfache Content-Management-Software genutzt werden kann und heute für seine einfache Handhabung berühmt ist.
Konzept/Idee
Heutzutage wird WordPress von Unternehmen unterschiedlichster Größe und Art genutzt.
Von Einzelhändlern, Privatpersonen bis zu großen Unternehmen.
WordPress wird mittlerweile sogar vom Weißen Haus – ja, DEM weißen Haus – genutzt. Daneben nutzen auch andere große Namen wie Microsoft oder CNN das mittlerweile populärste Content-Management System (CMS) der Welt. Über 60 % aller verwendeten CMS sind WordPress. Über 40 % aller Websites basieren auf WordPress.
Dabei ist das Konzept sehr einfach. WordPress wird unter GPLv2 lizenziert und ist demnach eine Open-Source-Software. Durch die sehr lebendige Community wird permanent an neuen Funktionen gearbeitet und die Kernsoftware stetig optimiert.
Durch das sehr schlanke System kommt WordPress zunächst mit limitierten Funktionen, wie z. B. einem kargen, wenig erweiterbarem Erscheinungsbild daher. Das ist jedoch ein Vorteil. So hat das Kern-System wenig Bloatware – also Software, die das System überlädt oder keinen Nutzen haben. Alle weiteren Funktionen können im WordPress-Ökosystem durch Themes und Plugins geändert oder hinzugefügt werden.
Themes ändern dabei in erster Linie das Erscheinungsbild einer WordPress-Website. Plugins klar abgesteckte Erweiterungen, die dem System mehr Funktionen verleihen.
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Vor- und Nachteile
Das Konzept der schlanken Installation und der Nachrüstung von Funktionen über Plugins machen WordPress so beliebt. Und hier versteckt sich ein großer Vorteil von WordPress. WordPress profitiert von der sehr einfachen Handhabung und der hohen Benutzerfreundlichkeit. Wo andere CMS wie z. B. TYPO3 oder Drupal professionelle Kenntnisse voraussetzen, kann WordPress durch so ziemlich jeden Laien installiert werden.
Jedoch bringt das auch Tücken mit sich. Das rohe WordPress kommt als reines Blogsystem bei hohen Besucherzahlen, aufgrund des fehlenden Cachings, schnell an seine Grenzen. Durch Plugins ist schnell eine Lösung gefunden. Jedoch kann ein wahlloser Einsatz von Plugins zu einer Verminderung der Stabilität und der Performance führen.
Ebenso sollte, wie jedes CMS WordPress immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Gerade die hohe Beliebtheit, führt auch zu einer höheren Zahl an Hacker-Versuchen. Das Kern-System wird aber auch hier stets verbessert, sodass WordPress als nicht weniger sicher als andere CMS gilt. Daneben gibt es auch zuverlässige Plugins, die ebenfalls die Sicherheit verbessern können.
Dadurch, dass CMS wie TYPO3 oder Drupal meistens durch professionelle Dienstleister gewartet werden, sind diese Punkte nicht so stark vertreten. Im Allgemeinen gelten diese beiden CMS als sehr stabil und sicher.
Weiterhin ist WordPress in erster Linie nicht auf komplexe Projekt, wie z.B. Multisite-Projekte, ausgelegt. Zwar hat WordPress auch hier deutlich aufgeholt, sodass auch große Web-Projekte damit umgesetzt werden können, dennoch sind hier CMS wie TYPO3 oder Drupal besser, da sie von Grund auf dafür ausgelegt sind.
Neben diesen Punkten ist auch der Punkt Sichtbarkeit im Web – vor allem die Suchmaschinenoptimierung (SEO) – ein wichtiger Punkt für die Wahl des richtigen CMS. Der Einstieg in das Thema SEO fällt vor allem ungeübten Nutzern schwer. Durch Plugins gehen sonst nervige Dinge wie die Eintragung wie Meta-Tags leicht von der Hand. Diese führen durch praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen durch die ersten SEO-Maßnahmen. So kann auch ein ungeübter Redakteur eine gute Basis zur Sichtbarkeit im Internet schaffen. Bei TYPO3 oder Drupal ist die Suchmaschinenoptimierung deutlich weniger intuitiv und verlangt mehr Übung. Zwar bieten diese CMS die gleichen Funktionen, haben aber keinen leichten Einstieg und setzen erste Kenntnisse voraus.
Welches ist das richtige Content-Management-System?
Wie immer kommt es auf den Anwendungsfall an.
WordPress hat sich von einem einfachen Blog-System zu einem performanten Content-Management-System weiterentwickelt. WordPress kann durch seine einfache Handhabung und die leichte Erweiterbarkeit punkten. Jedoch verführt WordPress schnell zu einer Installation von zu vielen Plugins, die wiederum die Stabilität und die Performance senken. Weiterhin ist WordPress nicht als Plattform von komplexen Multi-Site-Projekten ausgelegt, kann dieser aber im Prinzip Stämmen. Vor allem hier trumpfen CMS wie Drupal und TYPO3 auf, die für solche Projekte konzipiert wurden. Diese sind jedoch für kleinere Projekte oder News-Portale deutlich zu mächtig und aufwendig, sodass sich der Einsatz dort nicht lohnt.
WordPress kann weiterhin deutlich durch seinen einfachen Einstieg in die Suchmaschinenoptimierung punkten.
Wer nun also ein schlankes, einfach zu handhabendes Content-Management-System sucht, der hat mit WordPress genau die richtige Wahl getroffen.